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Miriam

bei den starken Männern

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Miriam Tjäder / AEM Consultant

AUSGEWANDERT IN DIE SCHWEDISCHE PRÄRIE

WALD UND WIESN GETAUSCHT: Als AEM Consultant und designierte «Chef-Pendlerin» leite ich die Geschicke unseres bislang nördlichsten PFG-Aussenpostens in Kopenhagen. Als Mathematikerin mit ausgeprägtem IT-Faible tauschte ich vor gut drei Jahren die bayrischen Wiesn gegen schwedische Wälder, das bayerische Granteln gegen schwedisches Lagom und meine Muttersprache gegen die Sprachen meiner Wikinger-Kollegen aus Schweden, Norwegen und Dänemark. Hier meine Eindrücke zu meiner Wahlheimat Schweden, zu einigen Grundpfeilern des Bayerischseins und zu Heimatgefühlen beidseits der Ostsee:

HOME SWEET HOME: mein wunderschön-kitschiges Bilderbuchhaus mit Klischee-Charakter in Hyssna (SWE).

 

DER MÜDIGKEIT TROTZEN: Ihre Strahlen wärmen zwar weniger als in Bayern, aber wenn die Sonne im Midsommar (Mittsommerfest) mal da ist, wirds auch nachts kaum wirklich dunkel. Während dem Midsommar arbeiten schwedische Grills im Akkord. So jeweils auch unserer ;-).

WENN MAN MICH ALS BAYERIN FRAGT

Köttbullar oder Weisswurst?
Morgens Weisswürste und abends Köttbullar

 

Bayerische Alpen oder Schwedisch Lappland?
Lappland

 

BMW oder Volvo?
BMW!!!

 

Wie ticken die Schweden?
«Lagom» – ein typisch schwedischer Ausdruck, wofür es keine deutsche Übersetzung gibt. Gemeint ist die Abneigung von Extremen, also nicht zu wenig und nicht zu viel von was auch immer. Halt immer gerade richtig. Lagom ist Programm und verpflichtet auch unausgesprochen für alles und jeden. Manchmal übertreibt es der Schwede jedoch mit «Lagom», was dann streng genommen so gar nicht «lagom».

«Fika» – bedeutet etwa so viel wie Kaffeepause, begleitet von süssen Teilchen. Und zwar überall und reichlich. Ohne Fika geht gar nichts. Niemals! 

Sommer ist in Schweden von April bis September, und zwar der Defi nition nach. Ganz egal, ob das Wetter dies verstanden hat. Während also der Auswärtige dem nicht selten nasskalten Sommerwetter mit langen Hosen und Jacke trotzt, geniesst der Schwede den Sommer, ungeachtet der Witterungstatsachen, in kurzen Hosen und T-Shirt ;-).

 

Woran merkst du in Schweden, dass du Bayerin bist?
Wenn ich mich selber beim Granteln erwische (nörgeln, schimpfen, motzen). Das kennt der Schwede nicht, tut der Schwede nicht, mag der Schwede nicht und versteht der Schwede nicht. Der Bayer umso mehr und der Münchner kann nicht ohne ;-). 

 

Wie unterscheidet sich die Business Mentality der Schweden von jener der Bayern?
Gar nicht so sehr eigentlich. Das bayerische «Schaugn mer mal, dann seng mas scho» beherrscht auch der Schwede. Wobei letztendlich wohl der Bayer einen Tick verbindlicher ist. Gleiches gilt für das bayerische «da kunntert ja jeder kommen, des hamma scho immer so gmacht». Dafür ist der Schwede weniger bürokratisch. DEUTLICH weniger bürokratisch!

 

Was vermisst du als Bayerin in Schweden?
Das Münchner Motto «Leben und leben lassen», die norditalienische Leichtigkeit und das Granteln aus Prinzip. Und selbstverständlich die legendären Stammtischdiskussionen, bei welchen es auch mal laut wird, inbrünstig und pathetisch. Und selbstredend: die Biergärten und Wirtshäuser.

MEINE SCHWEDEN ESSENTIALS

Der Schwede – man möge mir die folgenden Zeilen vergeben – scheint alte Möbel zu lieben oder aber zu hassen. Jedenfalls lassen die vielen zurückgelassenen Möbelstücke in den Wäldern Schwedens auf Letzteres schliessen. Im Wald fand ich auch diesen wunderschönen Schreibtischstuhl, welchen ich wieder aufgepäppelt habe. Recycling hat in Schweden einen hohen Stellenwert. Als Sammelstelle für die vielen scheinbar ungeliebten Möbel scheinen mir Schwedens Wälder jedoch reichlich unpassend ;-).

Im Winter wird es früh dunkel und abseits der gepfl asterten Strassen und Wege sind in Schweden Laternen rar. Die Stirnlampe wurde für mich zum unverzichtbaren Sonnenersatz in meiner neuen Heimat, obschon man sich das ungeplante, feierabendliche Aufeinandertreffen mit dem schwedischen Chef des Dickichts, dem Elch, sowohl mit als auch ohne Licht eher weniger wünscht ;-).

 

Echter bayerischer Senf, süss und herzhaft ... einfach unverzichtbar! Zaubert Heimweh weg. Im Kühlschrank eine feste Instanz. Meine bayerischen Freunde, die mich im hohen Norden besuchen, wissen darum. Und diejenigen, die es noch nicht wussten: keine Ausreden bitte ;-)!

 

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